Vorwerker Diakonie weiht Fachklinik für Junges Leben ein
Die Bauarbeiten auf dem Campus in der Triftstraße sind abgeschlossen, Betrieb ist aufgenommen.
Es ist soweit: Seit Ende 2019 hat die Vorwerker Diakonie auf ihrem Campus an der Lübecker Triftstraße die neue Fachklinik für Junges Leben „JuLe“ gebaut. Ende 2021 waren die Bauarbeiten abgeschlossen und die Klinik konnte die neuen Räumlichkeiten beziehen. Jetzt wurde sie unter anderem durch Dr. Heiner Garg, Minister für Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie und Senioren, offiziell eingeweiht werden. „Mit der neuen Klinik wurden hier Strukturen geschaffen, die sowohl gute Bedingungen für das Personal als auch ein freundliches Therapieklima für die Kinder und Jugendlichen bieten“, so der Minister beim Festakt in der Klinik.
In der Vorwerker Diakonie werden bereits seit den 80er-Jahren Kinder und Jugendliche mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Traumata oder Zwangsstörungen behandelt. Doch das bisherige Klinikgebäude war in die Jahre gekommen und erfüllte die aktuellen Anforderungen nicht mehr. „Entsprechend motiviert haben wir den Neubau in Angriff genommen, um den jungen Patientinnen und Patienten ein modernes Zuhause auf Zeit zu schaffen, in dem sie unter bestmöglichen Bedingungen gesundwerden können“, sagt Fred Mente, Geschäftsführer der Vorwerker Diakonie.
Das alte Klinikgebäude liegt nur einen Steinwurf vom Neubau entfernt. Trotzdem liegen Welten dazwischen. Alles ist großzügiger, heller und offener als zuvor. „Die Behandlungsmöglichkeiten sind nochmal besser geworden“, sagt Chefarzt Oliver Soyka, der in allen Planungen von Beginn an eingebunden war. Er ist mehr als zufrieden. „Wenn man eine Idee für eine neue Klinik hat und dann schließlich in dem fertigen Neubau steht und sieht, dass alles funktioniert – das ist schon eine tolle Sache.“ 50 Betten stehen jetzt in der Fachklinik „JuLe“ zur Verfügung stehen. Ein interdisziplinäres Team betreut die Patienten rund um die Uhr. Zur Klinik gehört auch eine Notaufnahme mit angeschlossener Akutstation.
Aus der Sicht des Chefarztes ist die neue Fachklinik zum richtigen Zeitpunkt fertig geworden. Denn insbesondere die Pandemie hat den Bedarf noch einmal erhöht. „Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die ausgelöst durch die Pandemie an Depressionen und Angstzuständen leiden, steigt. Auch die Zahl der Selbstgefährdungen nimmt zu“, so Soyka.
Insgesamt hat der Neubau rund 15 Millionen Euro gekostet. „Wir haben zur Finanzierung einen Zuschuss des Landes in Höhe von rund zehn Millionen Euro erhalten“, erläutert Mente. „Aber einen nicht unerheblichen Teil mussten wir auch selbst aufbringen. Ich bin daher sehr froh, dass wir dabei von vielen Spendern, Unternehmen und Stiftungen großzügig unterstützt wurden.“
Insgesamt sind rund 1,4 Millionen Euro gespendet worden. „Ich möchte mich insbesondere bei der Possehl-Stiftung, der Friedrich Bluhme und Else Jebsen-Stiftung, der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck, Dräger-Stiftung sowie bei den Schwartauer Werken und bei Richter-Baustoffe und der Familie Richter herzlich bedanken“, so Mente. „Gleichzeitig aber auch bei den vielen Spendern, die mit kleinen und großen Zuwendungen geholfen haben. Ohne diese, hätten wir es nicht schaffen können.“
