Special Olympics World Games: „Ich bin schon sehr gespannt“

Christoph Leitner und Stefanie Lutz von der Diakonie Nord Nord Ost sind bei den Spielen in Berlin dabei.

Es ist die weltweit größte inklusive Sportveranstaltung: In Berlin finden vom 17. bis 25. Juni erstmals in Deutschland die Special Olympics World Games statt. Tausende Menschen mit geistiger Behinderung aus 190 Nationen nehmen in 26 Sportarten teil. Mit dabei sind auch zwei Sportler*innen der Diakonie Nord Nord Ost aus Lübeck: Stefanie Lutz tritt im Golfen an, Christoph Leitner im Badminton. Die Beiden sind auch Botschafter*innen der Hansestadt für die Special Olympics – ihre Gesichter zieren Plakate in ganz Lübeck. Ihre Vorfreude auf die Spiele wächst von Tag zu Tag: „Ich bin schon sehr gespannt. Auch darauf, viele Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen“, sagt Christoph Leitner.

Internationales Flair verbreitet sich bereits vor den Spielen – und zwar direkt in Lübeck. Die Hansestadt ist „Host Town“ der Special Olympics und begrüßt ab nächster Woche die schwedische Delegation. Ein Höhepunkt des Programms ist der „Marsch für Inklusion und Gleichstellung“ am 13. Juni, bei dem die olympische Fackel vom Koberg bis zum Holstentor getragen wird. Angefertigt wurde diese in der Metallwerkstatt für Menschen mit Behinderungen der Diakonie Nord Nord Ost.

Am Tag darauf geht es für Stefanie Lutz direkt nach Berlin. „Erstmal freue ich mich auf die Eröffnungsfeier im Olympiastadion, neue Leute kennenzulernen und dann auf die Wettkämpfe. Am liebsten möchte ich Gold gewinnen, Hauptsache eine Medaille.“ Für sie sind es bereits die zweiten World Games: In Abu Dhabi hat sie 2019 die Silbermedaille im Rollerskaten mit nach Hause gebracht. Auch Christoph Leitner ist ehrgeizig. „Mein Ziel ist die Goldmedaille. Aber da sind natürlich richtig viele gute Sportler. Leicht wird es nicht.“ Genau wie Stefanie Lutz im Golfen, konnte er sich aufgrund seiner Leistungen im Badminton für die Spiele qualifizieren.  

Auch für Sönke Wollentin vom Sportbereich der Diakonie Nord Nord Ost spielen Medaillen eine Rolle, aber nicht die entscheidende. „Egal, wie sie sportlich abschneiden, die Spiele werden hoffentlich eine Erfahrung, an der ihre Persönlichkeiten wachsen können. Die Teilnahme an solch einem großen Ereignis ist etwas ganz Besonderes.“ Vor allem geht es bei den Special Olympics World Games auch darum, in der Stadt ein großes Fest der Begegnung und des Miteinanders von Menschen mit und ohne Behinderungen zu feiern. Die Spiele gehen weit über die sportlichen Wettkämpfe hinaus: Sie sind auch eine Demonstration für mehr Anerkennung und gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit geistiger Behinderung.

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Stefanie Lutz und Christoph Leitner von der Diakonie Nord Nord Ost sind auch Botschafter*innen der Hansestadt für die Special Olympics.